Case Study - Hybrid

Extended Anatomic Platform (EAP®)

Revolution der Implantatprothetik

“EAP® ist ein Implantat-System unabhängiges, hoch ästhetisches, biokompatibleres, besser zellanhaftendes, einfach zu handhabendes, wissenschaftlich dokumentiertes und problemlösendes Hybrid-Abutment. EAP® ist ein nachträglich veränderbares Abutment für Zahnimplantate.”

Prof. Dr. Mario Kern M.Sc. M.Sc., EAP® Founder

Prof. Dr. Mario Kern ist Implantologe, Forscher und Erfinder der patentierten Hybrid-Abutment-Lösung „Extended Anatomic Platform (EAP®)“, für die er 2017 mit dem German Medical Award, 2018 mit dem German Innovation Award und 2019 mit dem Red Dot Award ausgezeichnet wurde.

Mehr als 5.000 Stunden investierte Prof. Dr. Mario Kern in die Entwicklung von EAP®, produzierte 200 Prototypen und nahm 160 Elektronenmikroskopaufnahmen auf, um das Zellverhalten wissenschaftlich zu dokumentieren. Das Patent zur Herstellung des biokompatiblen Hybrid-Abutments wurde ihm bereits in Europa, Kanada und Australien erteilt.

“Eine glatte Oberfläche erschwert das Anwachsen der Zellen und eine raue Oberfläche ermöglicht Bakterienwachstum. Eine Rauigkeit von 0,2 µm stellt sich als günstig dar. Wenn die Oberfläche der EAP® mit dieser Rauigkeit ausgestattet wird, gelingt es das Zellwachstum positiv zu beeinflussen.”

Prof. Dr. Mario Kern M.Sc. M.Sc., EAP® Founder

Warum wurde die Fertigung im Hybridverfahren gewählt?

Im Vergleich zu herkömmlichen Standardabutments weist die innovative Lösung von Prof. Dr. Mario Kern eine schüsselförmige Geometrie auf, bei der sich die Keramik hinter dem Metall befindet. Zahnärzte können bei einer Rückbildung des Zahnfleisches das Metall problemlos entfernen, so dass die dahinterliegende Keramik wieder zum Vorschein kommt.

Da die dünnwandigen Strukturen des Abutments jedoch nicht mit herkömmlichen Frästechniken hergestellt werden konnte, begann sich Prof. Dr. Mario Kern im Jahr 2017 mit dem additiven Herstellungsverfahren zu beschäftigen und fand mit FOLLOW-ME!, GE Additive und GF Machining Solutions die passenden Partner für die Umsetzung seiner Innovation.

Wie funktioniert der Hybridprozess?

Die FOLLOW-ME! Software-Lösung hyperDENT ist offen, hoch automatisiert und flexibel. Mit automatisierten Funktionalitäten wie der Schachtelung oder dem Erzeugen von ID-Tags zur Identifikation von Teilen ist es die ideale Lösung für den Hybridprozess. Sie erzeugt sowohl Slice-Daten für den additiven Fertigungsprozess, als auch NC-Code für die Fräsmaschine.

Welche Vorteile bietet die Hybridfertigung?

Neben den Vorteilen der Herstellung komplexer, maßgeschneiderter, präziser Gerüste und spannungsfreier Prothetikelementen für eine verbesserte Passform im Mund, konnte Prof. Dr. Mario Kern weitere Vorteile durch die Verwendung dieser Hybrid-Lösung feststellen: 

  • Geringerer Materialeinsatz: ca. 85 % Materialersparnis im Vergleich zum reinen Fräsvorgang. Zudem kann nicht aufgeschmolzenes Pulver wiederverwendet werden.
  • 50 % Zeitersparnis in der Produktion im Vergleich zum Gießen.
  • Mit einer Dichte von 99,6 % des additiv hergestellten Endprodukts weist dieses bessere metallurgische Eigenschaften auf als ein Gussteil aus demselben Material.

 

“Das dentale Hybridverfahren ermöglicht die ressourcenschonende Herstellung meines Abutments mit höchster Präzision. Diese Lösung kombiniert die Vorteile der additiven Herstellung mit dem subtraktiven Verfahren, um das Beste aus beiden Herstellungswelten herauszuholen, sprich einen präzisen, aber auch zeit- und kosteneffizienten Produktionsprozess.”

Prof. Dr. Mario Kern M.Sc. M.Sc., EAP® Founder

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